„THE DAY WILL COME … WHEN MAN FALLS“ in den Deichtorhallen! Der New Yorker Fotograf Phillip Toledano bezieht Stellung zu den Spuren zeitlicher Veränderung. Komplexe Beziehungen & verschütterte Erinnerungen offenbart er im Rahmen der Triennale in dieser Ausstellung. Oben drauf kommen Fotografien aus der Sammlung F.F. Gundlach! Das lohnt sich!
Deichtorhallen
Deichtorstraße 1-2
, Hamburg

„THE DAY WILL COME … WHEN MAN FALLS“ in den Deichtorhallen! Der New Yorker Fotograf Phillip Toledano bezieht Stellung zu den Spuren zeitlicher Veränderung. Komplexe Beziehungen & verschütterte Erinnerungen offenbart er im Rahmen der Triennale in dieser Ausstellung. Oben drauf kommen Fotografien aus der Sammlung F.F. Gundlach! Das lohnt sich!

Dienstag

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Deichtorstraße 1-2

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Deichtorhallen Hamburg
Deichtorstraße 1-2

„Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“ Basierend auf der Flusslehre des Heraklit, fand Platon zur Formulierung des „Panta rhei“ – Alles bewegt sich fort und nichts bleibt. Der New Yorker Fotograf Phillip Toledano liefert sich dem Prozess unaufhaltsamen Wandels in seinen sorgsam seriell angelegten Fotografien aus: Mittels der Fotografie, die lediglich imstande ist, den vergangenen Moment abzubilden, versucht er, Spuren aus dem Fluss zeitlicher Veränderung zu isolieren und Stellung zu ihnen zu beziehen.

Mit höchster Sensibilität offenbart und bilanziert Toledano persönliche Erfahrungen wie die komplexe Beziehung zwischen ihm und seinem an Demenz erkrankten Vater (Days With My Father, 2006-2009) oder stellt sich den eigenen Mechanismen verschütteter Erinnerungen an seine Schwester (When I Was Six, 2013-2014). Die durch plastisch-chirurgische Manipulation des Körpers mögliche Überstaltung äußerer Erscheinung und einen damit einhergehenden möglichen Wendepunkt im Begriff körperlicher Schönheit thematisiert Toldeano genauso (A New Kind Of Beauty, 2008-2010) wie er in einem durchweg fiktiven Szenario unter zu Hilfenahme von DNA-Tests, Maskenbildnerei und Schauspielunterricht seine eigene Person und denkbare gesellschaftliche Position in zukünftigen Dezennien durchspielt (Maybe, 2012-heute). Toledano verfolgt so die Dynamik persönlicher und gesellschaftlich relevanter Entwicklungen, wobei er zwischen den Polen von Vergangenheit und Zukunft oszelliert.

Inhaltlich und thematisch ergänzend zu den Arbeiten von Phillip Toledano werden in einer Kabinettausstellung ca. fünfzig historische und zeitgenössische Porträts unterschiedlichster Fotografen aus der Sammlung F.C. Gundlach gezeigt.

In der Auswahl der ausnahmslos frontal wiedergegeben Porträtierten manifestiert sich das Spiel mit dem Selbstbild im Sinne bewusster Selbstinszenierung dabei genauso wie die vielschichtigen Inszenierungsmöglichkeiten der Fotografen in Reaktion auf die abgebildete Person und wirft konfrontativ nachwirkend interessante Fragestellungen etwa nach der Position des Betrachters auf. Gezeigt werden Arbeiten von Cindy Sherman, Richard Avedon, Nicholas Nixon, Katharina Bosse, Diane Arbus, Cristina Garcia Rodero, Katharina Bosse, Wolfgang Tillmans u.v.a. mehr.

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Bilder via „Phillip Toledano: ››Untitled‹‹, aus der Serie ››Maybe‹‹, 2011-2015 © Phillip Toledano“, „Erwin Blumenfeld: Venus, nue, 1946 Silbergelatine, 34,3 x 26,1 cm; Haus der Photographie / Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg © 2015 Henri and Yorick Blumenfeld & Yvette Blumenfeld Georges Deeton“, „Phillip Toledano: aus der Serie ››Days With My Father‹‹, 2006-2009 © Phillip Toledano“, „Bob Adelman: Boys To Men, Easter Sunday, Harlem, New York City, 1976 Silbergelatine, 26,3 x 34,7 cm; Haus der Photographie / Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg © Bob Adelman, courtesy Howard Greenberg Gallery, New York“