Mojo Club

Chefboss – Mojo, Hamburg

Wo vorher unsere fragenden Blicke auf das Vakuum der deutschen Musiklandschaft fielen – wie oft haben wir uns seit Seeed gefragt, wann endlich wieder was knallt – dröhnen jetzt die Bässe des Hamburger Frauen-Duos. Zusammen mit dem Produzenten ihres Vertrauens werden brennende Akustikgitarren von Vogueing-Rhythms verdrängt – Vogueing wie Vogue, und Rhythms wie Karibik. Denn da liegen die Wurzeln von Tänzerin Maike Mohr und ihrer MC-Gesangs-Sprech-Party-Partnerin Alice Martin. Seit der Entstehung der Gruppe mit drei bis dreißig Tänzern im Rücken und ein bis fünf Konfetti-Kanonen, scheint es keine Hindernisse zu geben für dieses Erlebnis von Combo. Wer sie live erlebt, springt mit. Ist so. Deshalb hat sie ihre Live-Agenda auch in kürzester Zeit durch die ersten zig Gigs geführt, unter anderem als Support für Deichkind und in den Schrank von Circus HalliGalli. Selbst die Nominierung für den Hamburger Musikpreis Hans als bester Newcomer hat keinen überrascht. Warum auch – Deutschland hat es gebraucht, und sie geben uns, was wir wollen. So schafft es ihr Untergrundgewummer auch jetzt schon in die kommerziellen Radiosender. Chefboss machen ihre Gefangenen, und es werden jeden Tag mehr. Mit treffsicher gesetzten Texten fangen sie gerade erst an, allen verkopften Menschen den Marsch zu blasen. Wie gesagt, scheinbar ohne Hindernisse, aber auf jeden Fall ohne Regeln. Mit ihren Tracks wie „Blitzlichtgewitter“, „Miststück“ oder „Zombie Apokalypse“ haben sich die Ladys auf den deutschen Dancehall-Thron geschwungen. Jetzt steht ein Album an und am 6. Mai das Heimspiel im Hamburger Mojo Club.

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Bilder via Chefboss - Mojo, Hamburg

Texte von Chefboss - Mojo, Hamburg