Bucerius Kunst Forum

Eine Geschichte des Hauses Rothenbaumchaussee 26
Dokumentarstück von Michael Batz
Isabella Vértes-Schütter, Jantje Billker, Erik Schäffler, Martin Wolf (Sprecher), Jakob Neubauer, Marc Löhrwald (Musik), Michael Batz (szenische Einrichtung)

Das 1922 nach Plänen der jüdischen Architekten Hans und Oskar Gerson errichtete Wohnhaus in der Rothenbaumchaussee 26 hob sich mit seiner dunklen Klinkerfassade im Kontorhausstil der 20er Jahre von Beginn an von seiner Nachbarschaft ab. Zunächst vor allem von jüdischen und bürgerlich-liberalen Familien bewohnt, wurde das Haus nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten zum Schauplatz von Vertreibung und nachrückender Vorteilsnahme.

Zu den Bewohnern zählten die jüdischen Juristen Dr. Rudolf Magnus und Dr. Fritz Liebmann, Syndikus des Bankhauses M. M. Warburg & Co., die jüdischen Kaufleute Richard Behr, Carl Glaser, Carl Neukircher und ihre Familien, die jüdischen Ärzte Dr. Rudolf Levy und Dr. Henri Hirsch mit Familie, der jüdische Juwelier Julius Polack, der jüdische Künstler Willy Davidsohn, um nur einige Namen zu nennen. Erstmals wird anhand von Akten aus Bau-, Ermittlungs-, Straf-, Kranken-und Wiedergutmachungsverfahren sowie Erinnerungen von Zeitzeugen die Geschichte eines Hauses und seiner Bewohner im Hamburg der NS-Zeit erzählt. Die Schrecken des Nationalsozialismus, wie sie in der historischen Forschung dokumentiert sind, bündeln sich hier in Einzelschicksalen der Personen, die in der Rothenbaumchaussee 26 gelebt haben, manche kurz, manche über einen längeren Zeitraum, und werden in individuellen Lebensläufen nachvollziehbar.

Tickets zur Veranstaltung erhaltet ihr hier:
http://www.buceriuskunstforum.de/information/vorverkauf/

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Bilder via Das Haus des Paul Levy