Die Ausstellung „verLAUFEN“ geht zu Ende. Sei ein letztes Mal dabei.
xpon-art gallery
Repsoldstraße 45
, 20097 Hamburg

Die Ausstellung „verLAUFEN“ geht zu Ende. Sei ein letztes Mal dabei.

Sonntag

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Repsoldstraße 45

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Finissage ::: verLAUFEN ::: thematische Gruppenaustellung

verLAUFEN ::: thematische Gruppenausstellung

in der xpon-art gallery

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Eröffnung am Donnerstag, den 16. Februar 2023 um 19 Uhr

Im Anschluss geöffnet bis zum 19. März 2023

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Teilnehmende Künstler:innen:

Anja Witt, Annett Stenzel, Detlef Lemme, Janice Jensen, Jochim Lichtenberger, Johanna Pape, Kerstin Stephan, Marcus Korell, Mariola Brillowska, Sinta Tamsjadi & Thomas Schmidt, Timothy Barnes, Wolf Martens

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Nachdenken. Über Begriffe, Zusammenhänge, wie alles zueinander geht, passt oder gehört. Oder eben auch nicht. Und vor allem: Selber. Denn „Du musst dich nicht an dem nächstbesten Idioten orientieren. Du kannst dich auch einfach so verlaufen“ (so Die Sterne in einer großartigen Textzeile). Wir und die Künstler:innen dieser Gruppenausstellung laden ein, das zu tun. Unterschiedliche Positionen, miteinander im Dialog, nicht unbedingt einer Meinung, mit und in Malerei, Schrift, Stempel, Photographie, Film, Installation, Zeichnung, VR und Objekt; viele Wege führen eben nicht nur nach Rom, sondern in die xpon-art (und das nicht nur in den Keller). Die (nicht bindende) assoziative philosophische Ideenskizze der Ausschreibung lautete:

orientierung verlieren – oder panta rhei – sicher nicht nur aquarell oder brotkrumen werden schnellen schrittes in unseren räumen abgewickelt. es geht um das abstecken von grenzen und das verschwimmen jener am horizont – das abdriften in eigene welten als auch das zerfließen von raum und zeit – oder zerrinnt diese wenn wir von der geschwindigkeit der ereignisse überholt werden – ist es noch ein hastiges auseinanderströmen oder ein unkontrolliertes auseinanderfließen – verfehlen ist inbegriffen aber nicht das ziel.

Zusammengestellt aus den Einreichungen für eine Wanderung ohne bestimmten Weg haben wir ein sich auf drei Stockwerken verteilendes Dutzend. Und was uns dabei erneut freut: Es sind immer wieder neue Namen dabei, die sich zu uns „verlaufen“. Genauso, wie es bei den Besucher:innen der Fall ist.

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Die Arbeiten von ANJA WITT führen in eine Welt zwischen Wasser und Atmosphäre, Licht bricht durch feinen Nebel. Es gibt keinen Halt durch einen Horizont oder klare Zuordnungen. Das Atmosphärische lässt Raum für die Farben der Natur, die Veränderung und den Übergang von Tag und Nacht.

Als Physiker fotografiert JOCHIM LICHTENBERGER die Natur mit einem besonderen Blick: In der Spiegelung verläuft ein blühender Baum zu einem impressionistischen Gemälde. Der Verlauf des Himmels, im perfekt glatten Meer gespiegelt, lässt die Horizontlinie verschwinden und öffnet Blicke in die Unendlichkeit.

In der Malerei „Horizontlinie?“ von JOHANNA PAPE ist der Horizont ebenfalls unklar und eröffnet Atmosphären: zerfließend die Begrenzung, die Eingrenzung. Für die Künstlerin erscheinen Möglichkeiten, unendlich, schön.

KERSTIN STEPHAN experimentiert schon seit einiger Zeit mit Wasserfarben. Durch Bewegung des Papiers sucht sich die Farbe zuerst ihren Weg und wird dann durch Manipulationen der Künstlerin in einzelne Formen oder Gebilde gebracht. Ausgangspunkt für diese ist der Weg der Farbe, das Ergebnis wird somit hauptsächlich durch ihn beeinflußt.

Das Projekt „Walking while Drawing“ von JANICE JENSEN handelt von unserer Wahrnehmung von Umgebung während wir uns durch sie hindurchbewegen. Was sieht man im vorbeigehen, wo ist das Ende und wo der Anfang, wie weben sich Orte aneinander, was ergibt diese Ansammlung von zufälligen Begebenheiten?

Um die Flüchtigkeit des Weitergehens festzuhalten wurde eine ‚drawing machine‘ entworfen, mit der während des Laufens eine zeichnerische Wahrnehmung der Umgebung kontinuierlich dokumentiert werden konnte. Die zeichnerischen Spaziergänge wurden anschließend mit 3D Malerei übersetzt und mit Hilfe der GPS-Daten zu einer virtuellen Landschaft zusammengefügt so das sie von den Besucher:innen durchwandert werden.

„walkingwhiledrawing.parnidis dune“ setzt sich aus neun verschieden Spaziergängen in den Wanderdünen der kurischen Nehrung in Litauen zusammen.

Alles was war, ist kartografiert, damit der Mensch vom Lauf der Dinge für das, was noch kommt, Vorstellungen entwickeln kann. Aber was, wenn die Welt völlig unerwartet Haken schlägt und die Evolution sich nach reiflicher Überlegung gegen den Menschen entscheidet?
„Höllenhunde“ besteht aus einer Serie von 4 Annahmen für das Leben danach. Großformatige Malerei von MARCUS KORELL.

TAMSJADI & SCHMIDT sind Fotografen und Motiv zugleich, denn das Künstlerduo fotografert sich selbst. Zentrales Thema ist die Transformation von Leben und Tod, das sie in einer Performance mit Selbstauslöser einfangen. So auch mit dem Bild „MELT“ aus ihrer aktuellen Serie “Schatten”, das die Aufösung von Grenzen und Körperlichkeit hinter dem Vorhang aufreißt.

DETLEF LEMME verläuft sich im Werk von Jean Paul (1763-1825). Er exzerpiert hier mit Tinte und Füller in Handschrift aus dem Roman „Selina oder über die Unsterblichkeit der Seele“ von 1825, unvollendet.

Eine junge Frau sitzt auf dem Asphalt der Straße. Sie schaut in ein Buch. Plötzlich fällt ihr Blick auf eine im Buch abgebildete Malerei auf dem ein junges Mädchen von hinten abgebildet ist…Eine Gedankenfahrt ins ungewisse beginnt auf der die Namen unzähliger Frauen gepflastert sind… – „,C (Silence Song)“ aus der Experimental-Kurzfilmserie von ANNETT STENZEL.

„Zwei Sonnen in einem System“ ist ein neuer Kurzfilm von MARIOLA BRILLOWSKA, den sie in der xpon-art Galerie vor einigen Jahren als Performance während einer Ausstellung mit einzelnen Ausstellungsgästen als transsexuelle Karaoke Spoken Poetinnen und Poeten drehte. Nun findet die Weltpremiere des Films statt.

WOLF MARTENS verbindet organische und industrielle Fundstücke zu vieldeutigen Objekten, die in einem scheinbar zeitlosen Schwebezustand zwischen Natur und Künstlichkeit verharren.

Zufällige Prozesse von Verfall und Transformation spielen als Gestaltungselemente bei vielen seiner Arbeiten eine zentrale Rolle.

Die in „Ephemeral Marks“ vertretenen Bilder von TIMOTHY BARNES spiegeln nicht nur die abstrakte Ideen des Mark Makings (Abdruck Hinterlassens) im weiteren Sinne wider, sondern setzen sich auch mit der Vorstellungen von Zeit und Raum auseinander. Alles fließt, nichts ist konstant. Wir zeigen die großformatige Arbeit Ephemeral Marks XII, dazu einige kleinere aus der Serie „Sheets“:

Ein Blatt Papier hat einen Zweck. In den meisten Fällen dient es als Basis, um eine Verbindung mit Briefen oder Zeichnungen zu bilden, die niemals getrennt wird. Ein Blatt Papier ist sowohl ein festes als auch ein zerbrechliches Stück Material. Zerrissen, geknickt oder gefaltet wird es seiner eigentlichen Bestimmung entzogen und offenbart seine Zerbrechlichkeit. Durch Vereinigung der zerrissenen Fragmente entsteht ein Muster und dem Objekt wird eine neue Identität verliehen. Das entspricht der Vorstellung, dass letztlich alles gleichermaßen zielführend und vergeblich ist, es kommt nur auf den Blickwinkel an: Wir befinden uns im ständigen Wandel, alles fließt, nichts bleibt gleich.

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Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Durst haben, auch. Wir bieten nichts an, was wir nicht auch selber trinken würden. Getränke sind gegen Spende erhältlich.

Der Eintritt ist frei, aber sie dürfen gerne welchen spenden. Wir konzipieren diese Ausstellungen und betreiben diesen Ort, weil wir es wichtig finden, dass es Positionen zwischen staatlichen Museen und kommerziellen Galerien einerseits und eher unstetigen Plattformen für Nachwuchskunst andererseits gibt, zum einen, um noch nicht etablierte Kunstschaffende besser zu fördern, und zum anderen, um eine lebendige Kultur für die Kommunikation zwischen Kunst und Öffentlichkeit zu schaffen.

Lesen Sie noch immer? Wie schön.. Überhaupt, wie sind Sie auf uns aufmerksam geworden? Oder seit wann kennen Sie uns schon? Von wo kommen Sie? Haben Sie sich einfach verlaufen? Vielleicht erzählen Sie uns ja mal davon. Wir sind neugierig..

Die Erzählungen dieser Ausstellung wurden geschaffen von den Künstler:innen. Die Textredaktion hatte Gerald Chors.

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Vernissage:

war am Donnerstag, 16.2.2023 19 Uhr

Die Künstler*innen waren anwesend.

Laufzeit:

Donnerstag, 16.2.2023 bis bis Sonntag, 19.3.2023

Öffnungszeiten:

Sonnabends, Sonntags, Montags und Dienstags jeweils von 18-21 Uhr und nach Vereinbarung

Finissage:

Sonntag, 19.3.2023 von 16-21 Uhr

Ort:

xpon-art gallery

Repsoldstraße 45

20097 Hamburg

www.xpon-art.de

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Wir bitten die aktuellen Corona-Regeln zu beachten. Das Tragen einer FFP2-Maske wird empfohlen. Aus Rücksicht zu anderen Besuchern bitten wir Abstand zu halten.

Im Verlaufe der Ausstellung werden, insbesondere auch für diejenigen interessant, die einen Besuch nach wie vor vermeiden müssen, 360°-Ansichten auf der Homepage eingepflegt.

Über abweichende Öffnungszeiten informieren wir Sie auf unserer Homepage, unserem Instagram Account @xponartgallery und unserer Facebook Seite facebook.com/xponart

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