Deutsches Schauspielhaus

Heinz Strunk: Lesung „Das Teemännchen“

Einsamkeit, Sexualnot, Körperverfall, Alkohol, Übergewicht. Heinz Strunks Geschichten – lange, kurze, ganz kurze – knüpfen zum Teil an bekannte Strunk’sche Themenwelten an, sind aber anders geschrieben als die vorherigen Bücher: immer pointiert, aber oft nicht komisch, manchmal absonderlich, traumlogisch, düster, grotesk. Zum Beispiel die Geschichte vom DDR-Bürger, der durch politische Verfolgung so gebrochen wird, dass er die Wende als perfides Zersetzungsmanöver des Regimes missversteht. Oder eine Schönheitskönigin verwandelt sich durch die Arbeit im Schnellimbiss in eine alte Vettel, eine Wilhelm-Busch-Expertin gerät im Radio komplett aus der Fassung. Dies ist mithin kein Nebenwerk, keine Sammlung von Gelegenheitstexten, sondern ein Buch, in dem Heinz Strunk als Autor wieder ein Stück weiter zu sich kommt.

Foto: Dennis Dirksen

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Texte von Heinz Strunk: Lesung "Das Teemännchen"