„Die Präsidentinnen“ ist ein irrwitziges Stück des Schauspielhauses.
Samstagonline
Preis: 6,50 €
Zum EventSchauSpielHausStream: Die Präsidentinnen
von Werner Schwab
Regie: Viktor BodoIn ihrer kleinstbürgerlichen Wohnküche kübeln Erna, Grete und Mariedl hemmungs- und schamlos ihren Welt-Frust über einander aus. Zwischen Abort-Phantasien, Papst-Sendungen und Dackelliebe erspinnen sie sich ihre Wirklichkeit, und die lustvollen, mit Ressentiments und Bigotterie gespickten Sprachattacken sind ihnen Horizont und billig buntes Jahrmarktfest zugleich. Den eigenen Dreck allerdings kehren sie lieber unter ihren Budenteppich – bis endlich Mariedl, die jüngste der drei Damen, ihre Kolleginnen mit der Wahrheit des Daseins konfrontiert. Doch so viel Realität hält keine aus …
Abgründig, bitterböse und gnadenlos komisch seziert Werner Schwab in seinem längst zum modernen Klassiker avancierten Fäkaliendrama die Welt der kleinen Leute: „Das sind Leute, die glauben, alles zu wissen, über alle zu bestimmen. Eine Form von Größenwahn. Ich stamme aus einer Präsidentinnen-Familie.“ Der ungarische Regisseur Victor Bodo, der im Malersaal bereits »Ich, das Ungeziefer« und »Pension zur Wandernden Nase« als rasante Grotesken inszenierte, nimmt sich diesmal das irrwitzige Sprachkunstwerk Werner Schwabs vor.
Es spielen: Lina Beckmann, Ute Hannig, Bettina Stucky
Regie: Viktor Bodo / Bühne: Ildi Tihanyi / Kostüme: Fruzsina Nagy / Musik: Klaus von Heydenaber / Video: Marek Luckow / Sounddesign: Gábor Keresztes / Licht: Andreas Juchheim / Dramaturgie: Sybille Meier, Anna Veress
Foto: Matthias Horn
Bilder via Facebook
Texte von SchauSpielHausStream: Die Präsidentinnen