Zeitzeuge Walter Frankenstein erzählt aus seinem Leben.
DienstagFanräume im Millerntorstadion
Heiligengeistfeld 1
Preis: Kostenlos
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Zeitzeugengespräch mit Walter Frankenstein
Walter Frankenstein, in der Neujahrsnacht 1924 als Kind jüdischer Eltern in Flatow geboren, muss 1936 sein Heimatdorf verlassen, um in Berlin seinen Schulabschluss an einer jüdischen Schule machen zu können. Er wohnt in einem jüdischen Kinderheim, wo er seine spätere Ehefrau kennenlernt und sich mit ihr am 9. November 1938, während der Novemberpogrome aufhält. Als Maurerlehrling wird er später zur Zwangsarbeit gezwungen.
Während des Krieges heiratet er 1942 seine Frau Leonie. Ein Jahr später bekommen sie einen Sohn und tauchen in Berlin unter. Sie finden bei Bauern und in ausgebombten Häusern Verstecke, bis die inzwischen vierköpfige Familie das Kriegsende in einem öffentlichen Bunker erlebt. Die beiden Kinder gehören zu den jüngsten jüdischen Überlebenden in Berlin.
Beim Versuch, Ende 1945 nach Palästina zu emigrieren, wird Walter von britischen Militärs aufgegriffen und wegen illegaler Einwanderung in Zypern interniert. 1947 kommt die Familie wieder zusammen.
Mit Ausrufung des israelischen Staates wird Walter einberufen und kämpft im Unabhängigkeitskrieg.
Bilder via Frantzou Fleurine via Unsplash